Musikalische Gegensätze und Parameter in der Praxis
- Marie-Kristin Burger

- 28. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Das Land der ungleichen Paare - zusammengehörend und doch ganz verschieden
Im Land der ungleichen Paare entdeckt Dodo, dass auch in der Musik manche Dinge ganz unterschiedlich sein können. Manchmal laut, manchmal leise, mal schnell oder langsam. Und immer klingt und wirkt die Musik ganz anders.
Wir haben das mit einem Musikstück besonders deutlich gemacht, welches in verschiedenen "Gewändern" gespielt wurde.
Das Stück heißt übrigens "Ungarischer Tanz Nr. 5" ist ein ganz bekanntes Werk und von dem faszinierenden Komponisten Johannes Brahms geschrieben worden.
Hier könnt ihr das gesamte Stück mal anhören.
Und nun möchten wir euch in diesem Blogbeitrag auch ein paar Spielideen vorstellen, wie musikalische Parameter bzw. gegensätzliche Spiel- und Klangweisen auch in Musikstunden, Musikangeboten oder auch einfach mal zwischendurch mit Kindern kennengelernt, ganzheitlich erlebt und vertieft werden können.
Diese Spiele helfen Kindern und auch Erwachsenen, grundlegende musikalische Konzepte auf spielerische Weise zu verstehen und zu erleben.
Spielideen zu musikalischen Parametern
1. Klangdetektive: „Laut vs. Leise“
Ziel: Die Kinder lernen, zwischen lauten und leisen Klängen zu unterscheiden und darauf zu reagieren.
Ablauf: Wählen Sie verschiedene Instrumente oder Alltagsgegenstände (z.B. Trommel, Rassel, Papier zum Knistern) und erzeugen Sie abwechselnd laute und leise Geräusche. Die Kinder sind „Klangdetektive“ und müssen mit Handzeichen signalisieren, ob der Klang laut oder leise ist.
Variation mit Bewegung: Wenn es leise klingt, sollen sich die Kinder ganz klein machen und bei lautem Klang entsprechend groß nach oben strecken. Dadurch wird die auditive Wahrnehmung in Bewegung umgesetzt.
2. Bewegen nach Klangvorgaben: „Schnell vs. Langsam“
Ziel: Entwicklung eines Verständnisses für verschiedene Geschwindigkeiten.
Ablauf: Spiele einen Puls oder einfachen Rhythmus auf einer Trommel und variiere die Geschwindigkeit. Die Kinder bewegen sich passend dazu im Raum und müssen ihren Fortbewegung an das Tempo anpassen.
Variation: Die Kinder können sich auch als Tiercharaktere bewegen – z.B. schnell wie ein Hase, langsam wie eine Schildkröte.
3. Instrumenten-Gegensatz-Karussell: „Hell vs. Dunkel“ und „Hoch vs. Tief“
Ziel: Unterschied zwischen hohen und tiefen bzw. hellen und dunklen Klängen erkennen.
Ablauf: Bereite eine Auswahl an Instrumenten vor, die hohe und tiefe sowie helle und dunkle Töne erzeugen (z.B. Glockenspiel für hohe Töne, Trommel für tiefe, Rasseln für helle Klänge, Bass-Klangbausteine für dunklere Klänge). Lasse nun die Kinder der Reihe nach jedes Instrument spielen und gemeinsam ordnet ihr den Klängen jeweils „hoch-tief“ oder „hell-dunkel“ zu.
Erweiterung: Hoch und tief kann man sehr gut spielerisch "üben". Zum Beispiel bewegen sich die Kinder entweder krabbelnd am Boden (tiefe Töne) oder auf Zehenspitzen (hohe Töne) fort. Schwieriger wird es, wenn man hohe und tiefe Töne auf einem Instrument spielt, beispielsweise auf dem Xylophon. Da muss man noch genauer hinhören.
4. Klang-Gymnastik und grafische Notation: „Kurz vs. Lang“
Ziel: Rhythmusgefühl fördern und zwischen kurzen und langen Klängen unterscheiden.
Ablauf: Spiele kurze und lange Töne auf einem Instrument (z.B. Trommel oder Glockenspiel). Die Kinder sollen entsprechend reagieren: Bei kurzen Tönen sollen sie z.B. ganz steif werden, bei langen sich strecken und groß machen.
Variation: Setzt visuelle Symbole ein, z.B. ein Punkt für kurze und eine Linie für lange Töne. So werden die ersten Rhythmen sichtbar und notiert. Kinder können selbst kurze und lange Klänge klatschen oder spielen, um das Verständnis für die Unterschiede zu vertiefen.
Diese und viele weitere Spiele geben Möglichkeiten, musikalische Gegensätze auf aktive Weise zu erleben und ihr Gehör zu schulen. Sie bringen Spaß, Bewegung und Kreativität in den Alltag und lassen sich darüber hinaus leicht an verschiedene Altersgruppen anpassen.
Hast du Lust auf mehr Tipps und Ideen, dann schreib uns gerne an und wir entwickeln und veröffentlichen mehr ganzheitliches, erprobtes und spannendes Praxismaterial.
Dodo besucht auf ihrer Reise das Land der ungleichen Paare. Dort stehen musikalische Parameter und Gegensätze im Mittelpunkt. Hört hier gleich mal in die Hörspiel-Folge rein:
Hat dir dieser Blog-Beitrag gefallen?
Lass uns gerne ein Like oder einen Kommentar da! Wir freuen uns über einen regen Austausch und darauf, gemeinsam den musikalischen Alltag und die musikpädagogische Praxis bunt und inspirierend zu gestalten. Melde dich auch zu unserem Newsletter an, damit du keinen neuen Beitrag verpasst!
Wir freuen uns schon auf das nächste spannende Thema und wünschen dir viel Spaß beim Musizieren, Tanzen und Experimentieren. Haltet die Ohren offen!
Bis bald, Eure Marie-Kristin & Dodo (die Ohrenspielerei)






Kommentare